Mehr Natur in der Stadt, oder wie sieht nachhaltiges Grün der Zukunft aus.
Auch scheinbare Fußnoten des urbanen Lebens wie Pflanzen im Stadtraum demonstrieren Kultur. Das Motto des Graz Kulturjahr 2020 zeigt sich auch in den kleinen öffentlichen Nischen wie den Grünflächen. Wie sieht urbane Kultur im 21. Jahrhundert aus?
Diversität, Vielfalt, Toleranz, Möglichkeiten bieten, Experimente erlauben, die Natur und das Klima respektieren, nachhaltig wirtschaften, Utopien umsetzen: Das kann auch in Form von Natur im Stadtraum umgesetzt werden. Ein Rasen wandelt sich in eine bunt blühende Wildpflanzenwiese und Öko-Insel – im Sinne einer klimabewussten gärtnerischen Maßnahme und Bodenpflege, sowie einer ökologisch nachhaltigen Bewirtschaftung.
(c) Anita Fuchs, Grill/Markart
Die entstehende bienen- und insektenfreundliche Blühfläche soll Bewusstsein für ökologische Belange wecken, als auch real zu einer Erhöhung von Biodiversität und Biomasse, von Wildbienen, Faltern, Netzflüglern und weiteren Insekten im Stadtgebiet, führen.
Das Projekt stellt einen Versuch dar, und soll für zukünftige Stadtbepflanzungen eine ökologisches Alternative hinsichtlich pflanzlicher Biodiversität erproben. Als erster Projektstandort wurde der Rasenplatz vor der Grazer Oper ausgewählt.
Das Projekt NATURE! bepflanzt unter Begleitung von Philipp Sengl, Ingenieurbüro für Biologie (Ökologie und Botanik) in Kooperation mit der Natur.Werk.Stadt (hosted by Naturschutzbund) und der Abteilung für Grünraum und Gewässer der Stadt Graz, diese öffentliche Grünfläche mit 50 verschiedenen Arten von Wildpflanzen.
(c) Philipp Sengl
Es erfolgt ein zweijähriges, wissenschaftliches Monitoring von Lorenz Gunczy, Universalmuseum Joanneum (Entomologie) und Johannes Rabensteiner, Universität Graz (Botanik)