Die Grazer Multimediaagentur The Schubidu Quartet begleitet den Grazer Kunstverein bei seinem Auszug und hat die Interventionen filmisch festgehalten. Folgende Videos wurden bereits veröffentlicht:
Der Grazer Kunstverein zieht…
…in ein Fußballstadion
Bezirk Liebenau, Tai Shani
…in die Stadtbibliothek
Bezirk Gries, Belinda Kazeem-Kamiński
…auf die Plakatwand
Bezirk Lend, Emma Wolf-Haugh
…in einen verlassenen Aufzugsschacht
Bezirk Gösting, Fiston Mwanza Mujila mit Patrick Dunst und Grilli Pollheimer AKA Bender Schulz
…in eine Buschenschank
Bezirk Ries, Fiona Hallinan
…in ein Badezimmer
Bezirk Geidorf, Anna Paul
…in den Zwischenraum
Bezirk Puntigam, Edward Clydesdale Thomson
…nach Andritz
Bezirk Andritz, Dennis McNulty
…in den Kindergarten
Bezirk St. Leonhard, Aimée Zito Lema Becket
…in den Botanischen Garten
Bezirk Geidorf, Edward Clydesdale Thomson
…in den Klimanotstand
Innere Stadt, Markus Jeschaunig und Breathe Earth Collective
…in ein Mehrgenerationenhaus
Waltendorf, Bianca Baldi
…in den Wald
Wetzelsdorf, Alma Heikkilä
…in den Grazer Urwald
St. Peter, Lukas Meßner
…in ein temporäres Kino
Straßgang, Damir Očko
…auf den Markt
Eggenberg, BARRY
Videos und Soundfiles zu „Kreatives Schreiben“
Das Projekt von Edward Clydesdale Thomson plant einen Austausch von Informationen mit dem Botanischen Garten und zieht sich über das ganze Jahr. Beginnend mit einer Pinnwand, auf der Informationen über die Aktivitäten beider Institutionen ausgetauscht werden, soll eine Beziehung zwischen den Institutionen aufgebaut werden, aus der beide voneinander in einer wachsenden, produktiven und reflektiven Weise lernen können. Über dieses Projekt erfährt man, wie der botanische Garten sich im Wandel der Jahreszeiten um die Flora kümmert und welchen Einfluss dies -in einer ganzheitlichen Betrachtung darüber, wie mit KünstlerInnen Kunstwerken gearbeitet wird- auf eine Kulturinstitution haben könnte.
Belinda Kazeem-Kamiński ist Künstlerin, künstlerische Forscherin und Autorin mit einer Praxis, die in Schwarzer feministischer Theorie und einem Interesse an der past-present-future radikaler Schwarzer Imagination gründet. Ihr laufendes Projekt „Library of Requests“ untersucht Lücken in Sammlungen von Büchern und Bibliotheken und thematisiert diese Lücken durch eine Vielfalt von Stimmen, mit der Betonung auf das Fehlende in einem gegebenen Inventar. Kazeem-Kamiński lädt in der Grazer Stadtbibliothek zur Präsentation der „Library of Requests #5“ und einer kollektiven Lesung ein.
Eine inszenierte Lesung von Thai Shani´s Publikation von 2019, „Our Fatal Magic“, findet zeitnah zu ihrer Ausstellung im Grazer Kunstverein statt, die am 13. März 2020 eröffnet wird. „Our Fatal Magic“ ist eine Fiktion in zwölf Prosatexten, geprägt von schreibenden Pionierinnen wie Marge Piercy, Octavia Butler und anderen. „Our Fatal Magic“ beschwört in feministischer und queerer Theorie einen intimen, erotischen und oft gewaltsamen Kritikraum herauf, in dem Genderkonstrukte destabilisiert, Alternativen der Geschichtsschreibung ermöglicht und eine post-patriarchale Zukunft vorgedacht werden. Der Ort für die kollektive Lesung von Ausschnitten aus „Our Fatal Magic“ nahe dem Fußballstadion in Liebenau erlaubt uns, diese Welten aus dem männlich- dominierten Kontext des Profifußballs zu imaginieren.
Der Grazer Kunstverein wird in einer performativen Skulptur zu mehreren Badezimmern.
Anna Paul interessiert als Künstlerin die historische Erzählung des Badens. Nach einer Reihe von performativen Skulpturen und Interventionen, die sie rund um die Idee des öffentlichen Badens produzierte, fragt Paul, was passieren würde, wenn eine öffentliche Einrichtung wie der Grazer Kunstverein in private Badezimmer ziehen würde. In Mariatrost am malerischen Hilmteich (einem städtischen Teich und Park) wird sie im öffentlichen Raum eine Skulptur zum Thema des privaten Badens installieren und mit Performerinnen und Performern zusammenarbeiten. Anstelle einer öffentlichen partizipativen Veranstaltung, wie sie ursprünglich im Programm des Grazer Kunstvereins vorgesehen war, erörtert Paul den Umgang mit einer Pandemie und das Lernen der neu auferlegten Hygienemaßnahmen.
Paul produziert in einer geschlossenen Veranstaltung am Hilmteich eine Videoarbeit mit Szenarien an ihren Objekten, um Baderoutinen und -gewohnheiten zu analysieren, die normalerweise ein persönlicher und privater Bestandteil des täglichen Rituals eines jeden sind. Auf diese Weise untersucht Paul räumlich Handlungen intimer Privatsphäre in einer öffentlichen Umgebung. Die gewöhnlichen Handlungen des Badens, Waschens und Pflegens werden auch für eine gefilmte Sequenz nachgestellt, Sie untersucht die Choreografie der Körperpflege zu einer Zeit, in der Distanz, persönlicher Raum und Hygiene im Mittelpunkt des Denkens stehen, ebenso wie die Frage danach, wie Menschen öffentlichen Raum nutzen und besetzen.
We Eat The Ones We Love ist eine partizipative Lesegruppe und ein gemeinsames Essen im realen und virtuellen Raum. Diese Veranstaltung befasst sich mit Essen und Tod durch das gemeinsame Lesen und Diskutieren von drei Texten, gefolgt von einem gemeinsamen Mahl. Die eingeladenen Gäste Michelle Darmody (Gradcam) und Mick Wilson (Universität Göteborg) werden das Gespräch gemeinsam mit der Künstlerin Fiona Hallinan moderieren. Sowohl virtuelle als auch Echtzeit-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer erhalten ein maßgeschneidertes Paket, mit dem man an der gemeinsamen Mahlzeit teilnehmen kann. Die virtuellen Gäste erhalten die Pakete im Voraus per Post, die physisch anwesenden Gäste erhalten sie vor Ort.
Was ist die ideale Stadt? In einem langen Gedicht, das sich mit dieser Frage befasst, versucht Mwanza Mujila, die Stadt seiner Träume oder seine ideale Stadt zu beschreiben. Für ihn könnte dieser innere Ort in Graz oder Prag, Lissabon oder Kinshasa, Johannesburg oder Tokio sein. Mit einer Vielzahl von Architekturen: Westlich, afrikanisch, japanisch und peruanisch, mit neuer Kleidung, neuer Musik, neuen sozialen Beziehungen und Kulissen ist diese Aufführung eine Reflexion über die ideale, utopische Stadt.
Vor einer Einzelausstellung im Grazer Kunstverein im Herbst 2020 bringt Emma Wolf-Haugh mit einer Plakatkampagne im Stadtteil Lend den Grazer Kunstverein auf die Straße. Auf Plakatwänden, die normalerweise für Werbung reserviert sind, werden großformatige fotografische Arbeiten gezeigt, die mit Wolf-Haughs umfassendem Projekt „Domestic Optimism“verknüpft sind. Durch die Verlagerung privater Wohnräume (Verschmelzung von Vergangenheit und Gegenwart) in die Öffentlichkeit sind die Werbetafeln Teil einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit der Raumpolitik und der Unsichtbarkeit queerer Frauen. Wolf-Haughs künstlerische Praxis beinhaltet oft das (erneute) Einfügen und (erneute) Aneignen von Erzählungen und Geschichten, die ansonsten übersehen, verdeckt, ausgeschrieben oder gelöscht werden.
In Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie Der Grazer Kunstverein zieht um! ist der Grazer Kunstverein regelmäßig Gast in Favour Moribas Sendung What’s the matter, samstags von 19–20 Uhr auf Radio Helsinki (92,6 MHz), um zu besprechen was es bedeutet, den Grazer Kunstverein in einen Radiosender zu übersiedeln oder wie man Kunst mithilfe eines Audioformats vermitteln und wahrnehmen kann.
Die Sendung zum Nachhören: https://cba.fro.at/491305
Dieses Mal wird Grada Kilombas Buch Plantation Memories: Episodes of Everyday Racism aus dem Jahr 2008 besprochen. Dieses Gespräch schließt an Belinda Kazeem-Kamińskis Projekt Library of Requests an, welches Teil von Der Grazer Kunstverein zieht in die Stadtbibliothek im Februar 2020 war.
In Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie Der Grazer Kunstverein zieht um! ist der Grazer Kunstverein regelmäßig Gast in Favour Moribas Sendung What’s the matter, samstags von 19–20 Uhr auf Radio Helsinki (92,6 MHz), um zu besprechen was es bedeutet, den Grazer Kunstverein in einen Radiosender zu übersiedeln oder wie man Kunst mithilfe eines Audioformats vermitteln und wahrnehmen kann.
Die Sendung zum Nachhören: https://cba.fro.at/491307
In dieser Show wird ausgehend von Natasha A. Kellys Buch Millis Erwachen. Schwarze Frauen, Kunst und Widerstand/Milli’s Awakening. Black Women, Art and Resistance künstlerische Positionen von Schwarzen Kunstschaffenden diskutiert.
In Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie Der Grazer Kunstverein zieht um! ist der Grazer Kunstverein regelmäßig Gast in Favour Moribas Sendung What’s the matter, samstags von 19–20 Uhr auf Radio Helsinki (92,6 MHz), um zu besprechen was es bedeutet, den Grazer Kunstverein in einen Radiosender zu übersiedeln oder wie man Kunst mithilfe eines Audioformats vermitteln und wahrnehmen kann.
In diesem von Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani entwickelten Workshop kommen Studierende und TeilnehmerInnen in einem virtuellen Raum zusammen, um Konzepte für den Begriff „Obdach“ und den Bau einer Hütte vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Distanz und Isolation zu testen. Von einer Windschutzwand bis zu einem sicheren Asylraum ist jedes Obdach anders, aber kann ein Unterschlupf auch ein Treffpunkt sein? In einem dreitägigen Workshop wird die Gruppe im virtuellen Raum gemeinsam aus ihrer kollektiven Erfahrung einen hybriden Unterschlupf bauen.
Welche Form könnte eine Online-Unterkunft annehmen? Wie werden die Eigenheiten der räumlichen Sprache artikuliert? Wovor schützen Sie sich und bei wem suchen Sie Zuflucht? Von unseren isolierten Wohnungen aus ergab sich die Gelegenheit, einen neuen virtuellen Zugang zum Projekt zu starten. Die Durchführung des Projekts im virtuellen Raum ermöglicht es den Menschen mit einer Internetverbindung nicht nur von Graz, sondern von allerorts teilzunehmen. Dabei verlagerte sich unsere Frage von dem, was ein Obdach für uns individuell darstellt, zu dem, was ein Unterschlupf bedeuten könnte, um zusammenzukommen.
Inspiriert von Constant Nieuwenhuys antikapitalistischer Stadtskulptur New Babylon, die sich als eine Riesenstruktur über die bürgerliche Metropole stellt, verwandelt sich der Grazer Kunstverein vorübergehend in einen Workshop, der Kunst, Architektur, soziale Distanz und Gemeinschaft verbindet. Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani werden dieses Projekt als dreitägigen Workshop für TeilnehmerInnen online durchführen. Wir werden auf einer virtuellen Plattform arbeiten. Die Plattform kann als ein Spiel erlebt werden, das die TeilnehmerInnen erkunden. Ergänzungen, Ideen und Erfahrungen der TeilnehmerInnen werden im Verlauf des Workshops kontinuierlich in den virtuellen Raum aufgenommen. Während der drei Tage des Workshops werden die TeilnehmerInnen in kleinen Gruppen zusammen mit Edward und Ahmad auf der virtuellen Plattform arbeiten und diskutieren.
Bis zu 20 Personen können an dem Projekt teilnehmen. Interessenten können eine Email an office@grazerkunstverein.org senden, um mehr zu erfahren.
Der Künstler Dennis McNulty präsentiert seine Arbeit Sound Truthing, eine medienspezifische Retrospektive, die eine Auswahl seiner Audio-Arbeiten, von denen viele in Verbindung mit spezifischen Orten auf unterschiedlichen Teilen der Welt in den letzten zwei Jahrzehnten entstanden sind, als einen Versuch, den Grazer Kunstverein nach Andritz zu übersiedeln. Sound Truthing ist teilweise von der Herausforderung, die es bedeutet Formen für Kunst innerhalb der Einschränkungen der Pandemie zu entwickeln, motiviert. Die Arbeit ist eine Neu-Konzeption des Walking-Tour-Formates, das der Künstler McNulty in den letzten Jahren anhand von Werken wie The Moment Space (GKV, 2018) untersucht hat.
Sound Truthing verwendet Echoes, eine GPS-gesteuerte Audio-Tour-Anwendung, die den Bezirk Andritz als Kontext erprobt. Echoes ermöglicht es, eine Audio-Aufnahme mit einem spezifischen Ort auf der Erdoberfläche zu verbinden. Die/der ZuhörerIn muss sich dazu physisch an diesem bestimmten Ort aufhalten, um den dazugehörigen Sound über das Smartphone empfangen zu können. Die Platzierung von Audios in einen Echo-Sound-Walk stellt eine offensichtliche Verbindung zum Prozess des Arrangierens von Kunstwerken in einem Galeriekontext her. Um Sound Truthing erleben zu können, müssen sich die BesucherInnen die Echoes App herunterladen und den Sound-Walk aktivieren, während sie einer speziellen Route durch Andritz folgen. Stadtpläne sind ab dem 27. April 2021 im Grazer Kunstverein erhältlich bzw. HIER zum Downloaden.
Der Titel Sound Truthing ist eine Anspielung auf den Begriff „ground truthing“, der das Erheben von Daten in der realen Welt („vor Ort“) beschreibt, um diese dann mit theoretischen Modellen oder gesammelten Daten zu vergleichen.
In diesem von Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani entwickelten Workshop kommen Studierende und TeilnehmerInnen in einem virtuellen Raum zusammen, um Konzepte für den Begriff „Obdach“ und den Bau einer Hütte vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Distanz und Isolation zu testen. Von einer Windschutzwand bis zu einem sicheren Asylraum ist jedes Obdach anders, aber kann ein Unterschlupf auch ein Treffpunkt sein? In einem dreitägigen Workshop wird die Gruppe im virtuellen Raum gemeinsam aus ihrer kollektiven Erfahrung einen hybriden Unterschlupf bauen.
Welche Form könnte eine Online-Unterkunft annehmen? Wie werden die Eigenheiten der räumlichen Sprache artikuliert? Wovor schützen Sie sich und bei wem suchen Sie Zuflucht? Von unseren isolierten Wohnungen aus ergab sich die Gelegenheit, einen neuen virtuellen Zugang zum Projekt zu starten. Die Durchführung des Projekts im virtuellen Raum ermöglicht es den Menschen mit einer Internetverbindung nicht nur von Graz, sondern von allerorts teilzunehmen. Dabei verlagerte sich unsere Frage von dem, was ein Obdach für uns individuell darstellt, zu dem, was ein Unterschlupf bedeuten könnte, um zusammenzukommen.
Inspiriert von Constant Nieuwenhuys antikapitalistischer Stadtskulptur New Babylon, die sich als eine Riesenstruktur über die bürgerliche Metropole stellt, verwandelt sich der Grazer Kunstverein vorübergehend in einen Workshop, der Kunst, Architektur, soziale Distanz und Gemeinschaft verbindet. Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani werden dieses Projekt als dreitägigen Workshop für TeilnehmerInnen online durchführen. Wir werden auf einer virtuellen Plattform arbeiten. Die Plattform kann als ein Spiel erlebt werden, das die TeilnehmerInnen erkunden. Ergänzungen, Ideen und Erfahrungen der TeilnehmerInnen werden im Verlauf des Workshops kontinuierlich in den virtuellen Raum aufgenommen. Während der drei Tage des Workshops werden die TeilnehmerInnen in kleinen Gruppen zusammen mit Edward und Ahmad auf der virtuellen Plattform arbeiten und diskutieren.
Bis zu 20 Personen können an dem Projekt teilnehmen. Interessenten können eine Email an office@grazerkunstverein.org senden, um mehr zu erfahren.
In diesem von Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani entwickelten Workshop kommen Studierende und TeilnehmerInnen in einem virtuellen Raum zusammen, um Konzepte für den Begriff „Obdach“ und den Bau einer Hütte vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Distanz und Isolation zu testen. Von einer Windschutzwand bis zu einem sicheren Asylraum ist jedes Obdach anders, aber kann ein Unterschlupf auch ein Treffpunkt sein? In einem dreitägigen Workshop wird die Gruppe im virtuellen Raum gemeinsam aus ihrer kollektiven Erfahrung einen hybriden Unterschlupf bauen.
Welche Form könnte eine Online-Unterkunft annehmen? Wie werden die Eigenheiten der räumlichen Sprache artikuliert? Wovor schützen Sie sich und bei wem suchen Sie Zuflucht? Von unseren isolierten Wohnungen aus ergab sich die Gelegenheit, einen neuen virtuellen Zugang zum Projekt zu starten. Die Durchführung des Projekts im virtuellen Raum ermöglicht es den Menschen mit einer Internetverbindung nicht nur von Graz, sondern von allerorts teilzunehmen. Dabei verlagerte sich unsere Frage von dem, was ein Obdach für uns individuell darstellt, zu dem, was ein Unterschlupf bedeuten könnte, um zusammenzukommen.
Inspiriert von Constant Nieuwenhuys antikapitalistischer Stadtskulptur New Babylon, die sich als eine Riesenstruktur über die bürgerliche Metropole stellt, verwandelt sich der Grazer Kunstverein vorübergehend in einen Workshop, der Kunst, Architektur, soziale Distanz und Gemeinschaft verbindet. Edward Clydesdale Thomson und Ahmad Darkhabani werden dieses Projekt als dreitägigen Workshop für TeilnehmerInnen online durchführen. Wir werden auf einer virtuellen Plattform arbeiten. Die Plattform kann als ein Spiel erlebt werden, das die TeilnehmerInnen erkunden. Ergänzungen, Ideen und Erfahrungen der TeilnehmerInnen werden im Verlauf des Workshops kontinuierlich in den virtuellen Raum aufgenommen. Während der drei Tage des Workshops werden die TeilnehmerInnen in kleinen Gruppen zusammen mit Edward und Ahmad auf der virtuellen Plattform arbeiten und diskutieren.
Bis zu 20 Personen können an dem Projekt teilnehmen. Interessenten können eine Email an office@grazerkunstverein.org senden, um mehr zu erfahren.
Lukas Meßner hat für den Grazer Urwald, einer teils stark verwachsenen Waldfläche in St. Peter, welche bis Anfang des 20. Jahrhunderts als Baumschule zur Aufzucht importierter Pflanzen diente, eine Reihe von skulpturalen Arbeiten konzipiert. Diese sind angelehnt an eine Typologie von Informationstafeln, die üblichweise zur Strukturierung und Vermittlung von bestimmtem “Wald-Wissen” verwendet werden. Zusammen mit anderen Arbeiten, die sich zwischen die taxonomischen Namensschilder des Urwaldes mischen, werden diese das ganze Jahr über vor Ort zugänglich sein.
In ihrer Zusammenarbeit untersuchen die Künstlerin Aimée Zito Lema und der Künstler Becket MWN die Beziehungen von Sprache, Erinnerung und Bewegung. Für ihre Ausstellung im Grazer Kunstverein arbeiteten die beiden zusammen mit einer Schauspielerin an einem Prozess dokumentierter Proben, der zu einer Videoinstallation führte. Für unser laufendes Projekt Der Grazer Kunstverein zieht um! verlegen Aimée Zito Lema und Becket MWN den Kunstverein in den Projektkindergarten St. Leonhard, um den Lernprozess von Sprache und Gedächtnis mit Kindern zu erkunden. In einem 30-minütigen Workshop entwickeln die Kinder gemeinsam mit Veza Fernández, einer Tanz-, Sprach- und Performancekünstlerin, Bewegungen und Dialoge. Der Workshop wird auf Video dokumentiert. Aimée Zito Lema und Becket MWN erkunden damit wie Bewegungen, Gedächtnis und Sprache bei der Erschaffung eines Charakters interagieren, während diese Konstruktion gleichzeitig durch die Dokumentation dieses Lernprozesses dekonstruiert wird.
Diese Veranstaltung wird mit Kindern aus dem Kindergarten und einigen Eltern abgehalten und findet ohne BesucherInnen statt.
Im Laufe der Jahre 2020 und 2021 führt der Grazer Kunstverein in Zusammenarbeit mit Sautter ZT (Advanced Energy Consulting) eine Energieprüfung durch, um festzustellen, wie viel Energie kleine bis mittlere Kunstinstitutionen produzieren und verbrauchen. Die Anzahl der Flüge und die Menge an Wärme und Licht der 500m2 Ausstellungsfläche, die unser Programm jährlich benötigen, gibt Einblick in den CO2-Fußabdruck. Dies ermöglicht es, institutionelle Verantwortung zu übernehmen und die zukünftigen Programme effizienter zu planen.
Markus Jeschaunig und das Breathe Earth Collective veranstalten eine Podiumsdiskussion im Klima-Kultur-Pavillon, in der wir die Ergebnisse der Energieprüfung vorstellen. Es werden Schritte hin zu einem ökologischen Bewusstsein, Lösungen zur Abfallreduktion und eine zukunftsorientierte und nachhaltige Arbeitsweise für Kulturinstitutionen diskutiert.
Damir Očkos Film-Serie Dicta untersucht Sprache als eine fundamentale politische Tatsache. Der Titel der Serie ist der Plural des lateinischen Wortes Dictum, welches eine nicht hinterfragbare dogmatische Wahrheit beschreibt, die Äußerung eines politischen Willens, der durch den Akt des Aussprechens in Kraft tritt. Beide Filme beschäftigen sich mit der Tatsache, dass die Äußerung eines Wortes oder ganzer Sätze die Macht hat, eine Situation oder einen Zustand zu verändern oder herbeizuführen. Očko behandelt diese Idee in verschiedenen Kontexten: Während DICTA I (2017) den Vortrag einer sprachlichen Collage eines Textes von Bertold Brecht darstellt, um das mehrdeutige Spiel von Wahrheit und Lüge zu adressieren, untersucht DICTA II (2018) die Verwendung von Safe Words in BDSM-Praktiken mit der Gegenüberstellung von Safe Words mit Bildern von MMA Kämpfern sowie kleinen bunten Bällen. Im Rahmen der fortlaufenden Machbarkeitsstudie Der Grazer Kunstverein zieht um! zieht der Grazer Kunstverein in ein temporäres Kino nach Straßgang. In Kooperation mit Street Cinema Graz wird Damir Očkos Film DICTA II auf die Fassade eines Hauses projiziert. Der Film wird dabei mithilfe von Drag Queen Miss Alexandra Desmond eine zusätzliche performative Ebene bekommen, die Fragen rund um Sprache und Gender aufwirft. Wir freuen uns, wenn Sie Teil dieser experimentellen Veranstaltung werden, um herauszufinden, wie ein Kunstverein auf einer Häuserwand zum Leben erwacht.
Der Grazer Kunstverein zieht im Juli in ein Mehrgenerationenhaus in Waltendorf, um dort gemeinsam mit Bianca Baldi über Identität und das Konzept von „Passing“ nachzudenken. In der Soziologie beschreibt der Begriff „Passing“ die Zuschreibung eines Individuums zu einer Identitätsgruppe oder Kategorie, der es nicht angehört. Dies kann Ethnie, soziale Klasse, Gender, sexuelle Orientierung, Religion, Alter und/oder Behinderung betreffen. Bianca Baldi beschäftigt sich in ihrer Ausstellung im Grazer Kunstverein mit „Passing“ anhand eines Tintenfisches, der seine Hautpigmente zum Zweck der Selbsterhaltung verändern kann. Bianca Baldi wird mittels Texten und Bildern in die Thematik einführen und ihr neu erschienenes Buch „Play-White“ vorstellen.
Zu jeder vollen Stunde zwischen 11 – 16 Uhr
Am 4. September 2021 präsentiert Irina Gheorghe, eine in Berlin lebende Künstlerin aus Rumänien, um 18 Uhr eine Vortragsperformance im Depotbereich des Grazer Kunstvereins. Der Titel dieser Performance lautet The Preliminary Remarks on the Study of What Is Not There. Unser spekulatives Mäandern durch die siebzehn Grazer Bezirke zusammenfassend, zeichnet dieser Vortrag eine Landkarte all der Dinge, die im physischen Raum des Grazer Kunstvereins nicht vorhanden sind, von Dingen, die sind, zu Dingen, die nicht sind, von Dingen, die sein könnten, zu Dinge, die nicht sein könnten. Gheorghes Performance entwickelt sich als eine Führung durch diese Landkarte, in die sowohl der Raum als auch der Betrachter einfließen.
Sowohl Irina Gheorghe als auch Edward Clydesdale Thomson, der leitende Künstler von Der Grazer Kunstvereins zieht um! werden anwesend sein. Bitte reservieren Sie Ihren Platz per E-Mail an tg@grazerkunstverein.org, da die Plätze gemäß den aktuellen Richtlinien begrenzt sind.