Als Michael Born „der größte TV-Fälscher Deutschlands“ im Jahr 2019 starb, raufte sich der Grazer Regisseur Roland Berger die Haare, vor allem über den Verlust eines engen Freundes – aber auch ein wenig weil die beiden an einer Live-Performance gearbeitet hatten in der Born selbst auf der Bühne gestanden wäre. Born gilt als einer der Väter von „Fake News“ im deutschsprachigen Raum. Er drehte in den 90er Jahren über 200 gefakte Dokumentationen und verkaufte den Großteil an TV-Magazine weltweit, bis ihm im Jahr 1996 in Koblenz ein spektakulärer Prozess gemacht wurde, der die deutsche Medienlandschaft nachhaltig erschütterte.
(c) Christina Wimmer/ Mokino Filmproduktion
Für Berger war klar, dass er das Projekt jetzt erst recht auf die Bühne bringen wollte und fand schließlich mit Regisseur und Autor Josef Maria Krasanovsky einen Verbündeten, der aus dem Stoff einen trashig-schrägen Theatertrip konzipierte.
„Born to fake“ assoziiert sich quer durch das Leben und Werk Borns und greift lustvoll die ewige Frage der Medien nach Lüge und Wahrheit auf.