Begleitung von internationalen und lokalen ModeratorInnen und FachberaterInnen ihre eigenen Zukunftsvisionen für Graz entwickeln. Die im Rahmen des UtopieLabors entwickelten Zukunftsmodelle werden einem breiteren Publikum in Form von moderierten Gesprächen und einer Ausstellung vorgestellt. Am Ende des Prozesses werden alle ausgearbeiteten utopischen Entwürfe in Form eines öffentlichen digitalen Archivs gespeichert und dauerhaft zugänglich gemacht, sodass sie jederzeit „abgerufen“ und „aktiviert“ werden können.
UtopieSchule ist als ein nicht-hierarchisches pädagogisches Programm konzipiert, in dem ein Wissenstransfer und Ideenaustausch erfolgen soll. Das Anliegen ist, ein systemisches und analytisches Verständnis von den bestehenden urbanen Strukturen und Prozessen zu stärken sowie gemeinsame Spekulationen über eine mögliche, postkapitalistische Zukunftsstadt anzuregen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein multidisziplinäres Team aus ExpertInnen, DesignerInnen und AktivistInnen den BesucherInnen der Schule kritische Einblicke in energiewirtschaftliche, umweltsystemische, verkehrstechnische, wohn- und bodenpolitische, eigentumsrechtliche und andere Aspekte der aktuellen Entwicklung von Graz vermitteln. Anschließend werden aktuelle alternative Ansätze der sozioökologischen Organisation urbaner Systeme vorgestellt und diskutiert.
Die Abendvorträge von geladenen internationalen ExpertInnen, AktivistInnen und DesignerInnen finden täglich (außer Sonntag) um 19:00 Uhr statt und können auch ohne Anmeldung zur Schule besucht werden – sowohl physisch im Forum Stadtpark, als auch online auf https://www.youtube.com/channel/UCzCrMb_3JMXy5DS65S76mfA
Nähere Informationen zu den Terminen finden Sie unter lama.or.at/grazotopia-termine
Ausgehend von den
Ergebnissen der GrazForschung – einer umfangreichen Recherche zu den Themen Wohnen, Energie und Boden(politik), die das Forschungsteam von Grazotopia im 2020 durchgeführt hat – wird im UtopieInkubator ein Team aus fünf bis zehn lokalen und internationalen ExpertInnen und AktivistInnen, die im Bereich der solidarischen Wirtschaft, politischen Ökologie, partizipativen Stadtplanung oder des spekulativen Designs tätig sind, eine erste utopische Skizze der künftigen Entwicklung von Graz erarbeiten. Die BesucherInnen der daran anschließenden UtopieSchule und des UtopieLabors werden diesen ursprünglichen Entwurf modifizieren und weiterentwickeln können.
Internationale UtopistInnen: Jan Philipp Dapprich (Physiker und Wirtschaftswissenschaftler, Glasgow), Gabu Heindl (Architektin, Aktivistin und Stadtplanerin, Wien), Ulrich Schachtschneider (Sozialwissenschaftler und Energieexperte, Oldenburg) und Oleg Šuran (Kommunikationsdesigner, Split)
Lokale Expertise: Markus Bogensberger (Architektur und Stadtplanung) und Gerhard Wohlfahrt (Wirtschaft)
Organisation und Koordination: Ana Jeinić und Carlotta Bonura
Unser Leben spielt sich großteils auf dem Boden ab, auf dem wir wohnen, gehen, fahren oder verweilen. Er kann bebaut, versiegelt, bewirtschaftet oder wild bewachsen sein – und nicht immer darf er auch betreten werden. Der Umgang mit Grund und Boden hat große Auswirkungen auf Klima, Gesellschaft und auf den Lebensraum zukünftiger Generationen. Wem jedoch gehört der Grund und Boden und wie wird entschieden, was darauf passieren darf?
Seit der Etablierung der kapitalistischen Wirtschaftsform und der für sie charakteristischen Eigentumsverhältnisse kann Boden, wie jede andere Ware, besessen und gehandelt werden. Besonders begehrt und dementsprechend kostspielig wird der Boden in den wachsenden urbanen Zentren, was ihn zum bevorzugten Objekt der Spekulation macht – ein Trend, der sich auch in Graz beobachten lässt. Welche politischen Maßnahmen können umgesetzt werden, um den Boden als wertvolle und begrenzte Ressource dauerhaft zu schützen und seine Verwendung als spekulative Anlage einzugrenzen? Sollte der städtische Boden als Gemeingut betrachtet und behandelt werden, um dessen nachhaltige Nutzung und Verfügbarkeit im Interesse aller zu gewährleisten? Das dritte öffentliche Gespräch in der Reihe GrazTalks widmet sich dem Themenkomplex Grundeigentum und Bodenpolitik. Die Veranstaltung wird als Online-Konferenz über den Big-Blue-Button-Server der Universität Graz durchgeführt.
Geladene Diskutantinnen und Diskutanten: Gabu Heindl (Architektin und Stadtplanerin, Wien), Elke Kahr (Stadträtin, Graz, angefragt), Bernhard Inninger (Leitung Stadtplanungsamt Graz, angefragt)
Moderation: Ana Jeinić (Grazotopia) und Adina Camhy (Grazotopia)
Anmeldung: kostenfrei per E-Mail an grazotopia@lama.or.at.
Der Talk kann HIER nachgehört werden.
Kaffee kochen, Handy aufladen, mit der Straßenbahn fahren, es im Winter warm haben – diese alltäglichen Handlungen und Zustände sind nur durch komplexe Infrastrukturen möglich. Aber woher beziehen eigentlich Grazer Haushalte und Betriebe ihren Strom und Wärme? Wem gehören die Leitungen sowie der Strom, das Gas und die Wärme, die darin fließen? Welche Teile der uns alle versorgenden Infrastruktur sind in öffentlicher und welche in privater Hand? Und was für Folgen hat Handeln im Profitinteresse für die Gesellschaft und Umwelt?
Welche Maßnahmen wurden in Graz ergriffen, um der Energiewende zu begegnen, und welche politischen Debatten werden dazu geführt? Was wird unter Begriffen wie Inselnetz, dezentrale Stromerzeugung, Energiegenossenschaft oder Energiearmut verstanden? Welche alternativen und vielleicht utopischen Konzepte sind möglich? Diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Energie widmet sich die zweite öffentliche Diskussion in der Reihe GrazTalks.
Die Veranstaltung wird als Online-Konferenz über den Big-Blue-Button-Server der Universität Graz durchgeführt.
Geladene Diskutantinnen und Diskutanten: Heimo Ecker-Eckhofen (Ecker-Eckhofen Unternehmensgruppe, Stromproduktion auf Basis erneuerbarer Energien), Hannes Linder (Energie Graz, Leitung Abteilung Kommunikation), Andrea Pavlovec-Meixner (Gemeinderätin, Grüne, Schwerpunkt Umwelt, Energie und Wirtschaft), Johannes Mayer (E-Control, Leitung Volkswirtschaftsabteilung).
Moderation: Ana Jeinić (Grazotopia) und Adina Camhy (Grazotopia)
Anmeldung: kostenfrei per E-Mail an grazotopia@lama.or.at.
Der Talk kann HIER nachgehört werden.
Der erste GrazTalk widmet sich dem Thema Wohnen. Dabei sollen die zentralen Fragen des Wohnungsbaus und der Wohnungspolitik in Bezug auf Graz besprochen werden. Dazu zählen unter anderem die vorhandene Wohnraumressource, Leerstand, Leistbarkeit des Wohnens wie auch Wohnungslosigkeit, der spekulative Immobilienmarkt, geförderter Wohnungsbau und Gemeindewohnungen wie auch deren Zugänglichkeit, Aktivitäten von Baugruppen und die Idee solidarischer Wohngemeinschaften, alternativer Eigentumsformen und Finanzierungsmodelle im Wohnungsbau sowie die architektonische Qualität der neuen Wohnanlagen. Aufgrund der aktuellen Situation in Zusammenhang mit Covid-19 wird die Veranstaltung als Online-Audiokonferenz über den Big-Blue-Button-Server der Universität Graz durchgeführt und aufgezeichnet. Die Tonaufnahme wird nach Ende der Veranstaltung auf lama.or.at/grazotopia-termine veröffentlicht.
Geladene Diskutantinnen und Diskutanten: Heinz Schoibl (BAWO), Martin Brischnik (ZV Steiermark), Jomo Ruderer (wohnlabor), Adina Camhy (Grazotopia)
Moderation: Ana Jeinić (Grazotopia)
Anmeldung: kostenfrei per E-Mail an grazotopia@lama.or.at.
Der Talk kann HIER nachgehört werden.